Leben in Leifers

4. Platz (ex aequo) Ing. Andrea Palaia, Bozen (BZ)

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Die Form des Entwurfes ist sehr überzeugend und gliedert sich spielerisch zwischen die bestehenden Gebäudekomplexe ein. Die Rundungen an den Kanten ergänzen sich gut mit der rasterförmigen Einteilung der Fassaden. Die Innenraumqualität ist angemessen. Die breiten internen Erschließungsflächen in den Obergeschossen des Schulgebäudes lassen das Gebäude sehr in die breite wachsen, bleiben räumlich aber im Wesentlichen Gangsituationen, die teilweise Verengung in Richtung Außenfasse begünstigt zudem die natürliche Belichtung nicht. Die Anordnung der Ausweichräume überzeugt nicht vollständig, da sie sich in das Außenband der Klassenräume eingliedern und somit zwar die geforderten Zusatzräume darstellen, aber darüber hinaus räumlich/didaktisch keinen speziellen Mehrwert bringen. Die Platzsituation wird durch die L-Form sehr gut gelöst. Das separate Gebäude der Kindertagesstätte, auch wenn eine didaktisch vollkommen nachvollziehbare Lösung, mindert diesen Platzeffekt nach außen aber etwas, und zwar unter anderem auch durch seine zentrale Positionierung zwischen den Bestandsgebäuden. Die Baukörper sind relativ kompakt, die Aufteilung des Gesamtvolumens auf zwei Gebäude mindert diesen unter dem energetischen Gesichtspunkt relevanten Vorteil aber wieder etwas. Die zeitweilige Unterbringung der Schüler auf dem Projektareal während der Bauzeit, wird vorteilhaft gewertet. Die Mindestumweltkriterien werden eingehalten, allerdings werden laut technischem Bericht keine als relevant einzustufenden Verbesserungen vorgeschlagen. Das Gebäude wird mit einem Energiekonsumüberwachungssystem ausgestattet.