Leben in Leifers

7. Platz OP Architetti associati (Arch. Giorgio Girardi), Venedig (VE)

Beurteilung der Wettbewerbskommission

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Der Entwurf weist eine sehr lineare Struktur und interne Aufteilung auf. Innen wie außen ist er sehr klar gegliedert. Die interne Gestaltung wirkt für eine Grundschule eher steril und schematisch, ein Raumerlebnis dass besser zu höheren Schulstufen passt anstatt die Fantasie auch räumlich anzuregen. Auch die vertikale Erschließung über zwei nahezu identische geschlossene Stiegenhäuser ist nur bedingt attraktiv und nutzt das Potential der großen zentralen Halle als Raumerlebnis für die Überwindung der Vertikalen nicht. Die Erschließung und Nutzung der Räumlichkeiten kann aus didaktischer Sicht funktionieren, wenn auch leicht verbesserbar. Die Durchgänge und Verbindungen zwischen den Gruppenräumen erscheinen eng. Ein gemeinsamer Eingang für Schule und Kindertagesstätte wird nicht als vorteilhaft gesehen. Die Loslösung der KITA wäre aus pädagogischer und organisatorischer Sicht von Vorteil. Der Baukörper nimmt sich, speziell auch was seine Positionierung betrifft, gegenüber den umstehenden Gebäuden zurück. Dies gibt dem heterogenen Bestand somit mehr Gewicht und ordnet diesen weder neu noch verwebt er ihn zu einem Gesamtraum. Bautechnisch ist die Rasterung des Gebäudes sicher vorteilhaft. Der Baukörper ist auch recht kompakt was aus energetischer Sicht sicher vorteilhaft ist. Die provisorische anderweitige Nutzung der vierten Sektion ist realisierbar. Die Mindestumweltkriterien werden eingehalten und es werden zahlreiche Verbesserungen in Bezug auf verschiedene Aspekte vorgeschlagen. Das Gebäude wird mit einem Energiekonsumüberwachungssystem ausgestattet.