4. Platz (ex aequo) CeZ Calderan Zanovello Architetti (Arch. Carlo Calderan und Arch. Rinaldo Zanovello), Bozen (BZ)

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Beurteilung der Wettbewerbskommission

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Die architektonische Qualität des Entwurfes ist sehr hoch. Der Vorschlag bildet einen sehr originellen und gut durchdachten Lösungsansatz, und zwar in dem er jeder Schulsektion einen quasi autonomen Turm zuspricht, der mit den anderen dann aber durch Brücken vernetzt ist. Es werden vielfältige und spannende Raumsituationen geschaffen. Der Entwurf ist, vor allem was die Innenraumsituation betrifft, sehr gekonnt durchkomponiert. Der Baukörper als Gesamtheit, bildet ein sehr breites und teilweise massives Volumen in Bezug auf das Gesamtareal. Der Bogengang im Erdgeschoss hebt den schweren Block ab und verleiht ihm etwas Leichtigkeit, genauso wie auch die nicht monotonen Öffnung des geschlossenen Volumens der oberen Geschosse den Baukörper auflockern. Etwas an Leichtigkeit gewinnt das Bauwerk auch durch die Bewegung in der Dachlandschaft, und zwar ohne unruhig zu wirken. Die südliche Hälfte des Areals wird nahezu vollständig vom neuen Baukörper eingenommen. An der Ost-, West- und Südseite bilden sich so Freiräume von bescheidener Qualität die nur schwer nutzbar sind, während sich alles (Stadt- wie Schuleben) an der Vorderseite, Richtung Norden und zur Straße hin abspielt. Hier wird ein großer Platz geschaffen der gut nutzbar ist. Das Gebäude tritt kaum in Dialog mit dem bestehenden bebauten Umfeld. Der Projektvorschlag verfügt über einen sehr interessanten Grundriss und eine gute Positionierung der Haupt- und Nebenräume. Die Kindertagesstätte wurde gut eingegliedert und trotzdem korrekt abgegrenzt. Für eine eventuelle Erweiterung um eine Sektion wird allerdings vorgeschlagen diese an Stelle der Kindertagesstätte unterzubringen. Die Positionierung einer Schulsektion an dieser Stelle fügt sich aber nur schwer in das gewählte innovative interne Gesamtkonzept der Schule ein. Die Notwendigkeit der Ausgliederung der Kindertagesstätte außerhalb des Planungsareals bei der Erweiterung der Schule entspricht weiter nicht den Vorgaben des Wettbewerbs. Da der technische Bericht fehlt, fehlen einige wichtige Informationen, wie auch die veranschlagten Kosten. Einige Aspekte, wie z.B. die technische Machbarkeit können allerdings anhand der Informationen der Pläne entnommen werden. Die Auslagerung der Schüler während der Bauphase, ist mit Schwierigkeiten verbunden. Das Konzept der vertikalen Erschließung verlangt sehr viele Stiegenhäuser. Der wuchtige Baukörper spiegelt sich auch im Gesamtvolumen wieder, welches gebaut und dann betrieben werden muss. Die Mindestumweltkriterien werden laut Angaben auf den Planunterlagen eingehalten. Aus den Planunterlagen sind allerdings keine als relevant einzustufende Verbesserungen zu entnehmen. Aus den Planunterlagen geht nicht hervor, ob ein Energiekonsumüberwachungssystem vorgesehen wird.


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Projekt

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