Leben in Leifers

4. Platz (ex aequo) Arch. Matteo Scagnol, Brixen (BZ)

Beurteilung der Wettbewerbskommission

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Der Baukörper hat aufgrund seiner Breite in Kombination mit dem relativ großen verbauten Volumen und seiner Ausformung eine eher massive Präsenz in Bezug auf das Gesamtareal. Die südliche Hälfte des Areals wird nahezu vollständig vom neuen Baukörper eingenommen. Die dort entstehenden Freiflächen nach Westen, Süden und Norden sind räumlich von eher bescheidener Qualität. Die Fassadengestaltung lockert den Bau etwas auf. Der Entwurf der inneren Freiflächen der Obergeschosse als vielfältig nutzbare Möbellandschaft ist interessant. Die natürliche Belichtung in die Tiefe des Innenraumes und des Zentralbereiches sind aber nur teilweise ausreichend gegeben. Die Raumqualität im EG ist eher bescheiden. Der Entwurf der Innenräume als Möbellandschaft ist aus didaktischer Sicht sehr gut gelöst. In diesen Bereichen werden zahlreiche Sondersituationen angeboten, die pädagogisch besonders wertvoll sein können. Das Erdgeschoss würde noch eine Weiterentwicklung benötigen. An der Ost-, West- und Südseite bilden sich Freiräume die nur schwer nutzbar sind, während sich alles (Stadt- wie Schuleben) an der Vorderseite, Richtung Norden und zur Straße hin abspielt. Hier wird ein großer Platz geschaffen der gut nutzbar ist. Das Gebäude tritt kaum in Dialog mit dem bestehenden bebauten Umfeld. Die eventuelle Erweiterung ist problemlos durchführbar. Konstruktiv dürfte der Bau keine sonderlich komplexen Sonderlösungen benötigen und der Baukörper hat als Rechteck-ähnlicher Bau ein gutes Verhältnis von Hüllfläche zu Volumen. Der wuchtige Baukörper spiegelt sich aber im Gesamtvolumen wieder, welches gebaut und dann betrieben werden muss. Die provisorische anderweitige Nutzung der vierten Sektion ist realisierbar. Die Mindestumweltkriterien werden eingehalten, allerdings werden laut technischem Bericht keine als relevant einzustufenden Verbesserungen vorgeschlagen. Das Gebäude wird mit einem Energiekonsumüberwachungssystem ausgestattet.