Leben in Leifers

3. Platz Arch. Stanislao Fierro, Bozen (BZ)

Beurteilung der Wettbewerbskommission

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Der schlanke lineare Schulbau fügt sich sehr gefühlvoll in das Gesamtgeschehen ein. Das einhüftige Schulgebäude bringt sehr viel Licht in die Innenräume. Die zusammen mit dem kleineren Gebäude im Norden, welches nicht mittig platziert ist sondern auf eine Seite rückt um den Zugangsbereich zu öffnen, neu generierte interne Platzsituation ist qualitätsvoll. Die seriellen Lehr- und Lernräume bzw. der wenig definierte Freiraum in den zwei Obergeschossen der Schule sind nicht dafür prädestiniert didaktische Innovation zu erleichtern. Treffpunkte und geteilte Räumlichkeiten sind nur schwer realisierbar. Die Realisierung der Kindertagesstätte im Obergeschoss ist, unter anderem aus didaktischer Sicht, nicht gänzlich ideal, auch wenn der Freiraum eine interessante Lösung bietet. Die bestehenden Volumen werden durch den Entwurf sehr gut ergänzt. Das Projekt ergibt eine sehr gute Gesamtlösung. Die Positionierung der Mensa und Kindertagesstätte nahe dem Theater bietet einen interessanten Platz- und Eingangsbereich, versteckt allerdings den Hauptzugang zum Theatergebäude vollständig. Das Areal erhält durch den abgegrenzten Innenhof eine klare Ordnung. Die Aufteilung des Gesamtvolumens auf zwei Gebäude mit großem Volumen und relativ großem Hüllvolumen ist, aus wirtschaftlich/technischem Gesichtspunkt und energetischer Sicht nicht unbedingt von Vorteil. Die zeitweilige Unterbringung der Schüler auf dem Projektareal während der Bauzeit, wird vorteilhaft gewertet. Die eventuelle zukünftige Erweiterung der Schule ist realisierbar. Die Mindestumweltkriterien werden eingehalten, allerdings werden laut technischem Bericht keine als relevant einzustufenden Verbesserungen vorgeschlagen. Das Gebäude wird mit einem Energiekonsumüberwachungssystem ausgestattet.