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Der Lärm der Stille gegen Gewalt an Frauen

Der Lärm der Stille gegen Gewalt an Frauen

Das Rathaus ist rot beleuchtet, ein Abend der Stille wird von Musik, Lesungen und Gedanken unterbrochen: Auf diese Weise beging der Leiferer Beirat für Chancengleichheit den gestrigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Höhepunkt war der Vortrag der Filodrammatica-Schauspielerin Chiara Bolzoni, die die tausenden Entschuldigungen zitierte, mit denen Frauen allzu oft körperliche Gewalt erklären. Gewalt, die ihnen in den meisten Fällen von Männern angetan wird, die sie zu lieben behaupten.
„Auch heuer haben wir in Italien über 100 Todesopfer zu beklagen. Der überholte männliche Machtanspruch und Machotum sind Ursache für diese Gewalt, hier muss angesetzt werden. Wie Männer sollten uns schämen“, waren die deutlichen Worte von Bürgermeister Christian Bianchi.
Unter den Teilnehmer:innen war auch Regierungskommissär Vito Cusumano: „Dieses Problem kann nicht nur durch Gesetze gelöst werden; es ist vor allem ein kulturelles Problem, das auf gesellschaftlicher Ebene angegangen werden muss“. „Abende wie dieser sind wichtig, da sie ein breites Publikum auf die Problematik aufmerksam machen“, meinte Stadträtin Claudia Furlani.
Die Vorsitzende des Leiferer Beirats, Patrizia Daidone, hingegen wünschte sich, dass es den 25. November in Zukunft nicht mehr als Gedenktag braucht.
Vizebürgermeister Giovanni Seppi zeigte sich erfreut über die Delegation von Schüler:innen der Franzelin-Mittelschule, die an der Veranstaltung teilnahm. Diese Teilnahme wurde von allen Anwesenden erfreut zur Kenntnis genommen, da ja die Hoffnung besteht, dass die jungen Menschen die Fehler der Alten ausräumen werden.

  • Autor: mar.co.

26.11.2021