Leben in Leifers

2. Platz Studioarchitettura associati (arch. Davide Scagliarini), Padova (PD)

Beurteilung der Wettbewerbskommission

Nach intensiver Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Projektes können die wichtigsten Punkte wie folgt zusammengefasst werden:

Die architektonische Qualität des Entwurfes ist sehr hoch. Die Fassadenlösung mit unterschiedlicher Ausprägung nach Norden und Süden sowie das interne Raumkonzept überzeugen. Auch die Belichtung des Zentralbereiches ist interessant gelöst. Sehr interessante Gliederung des Hofraumes in halböffentliche und ausschließlich von der Schule genutzte Freiflächen, die durch die Glasfassade aber trotzdem in Kommunikation gebracht werden. Die Ausgliederung der Kindertagesstätte bei einer eventuellen Erweiterung wird als nicht ideal erachtet, da es das Gesamtkonzept des Einzelblockes zerstört und Unruhe in das Zusammenspiel der Gebäudeformen bringen würde. Der Projektvorschlag verfügt über eine gute interne Raumaufteilung. Die Freiflächen im Gebäude sind visuell zwar sehr gut zusammengeschlossen, aus didaktischer Sicht allerdings etwas schwierig nutzbar. Die restlichen didaktischen Überlegungen sowie die funktionelle Aufteilung/Einteilung der Innenräum sind sehr positiv zu werten. Der halböffentliche Platz auf der Straßenseite fungiert als Bindeglied zum Ort und bindet den Schulkomplex gekonnt in das urbane Umfeld ein. Dies stellt, nicht nur für den Schulkomplex sondern die gesamte Zone, einen Mehrwert dar. Der zentrale Block wird als sehr gute Lösung angesehen, auch wenn die Distanz zum Vereins- und Feuerwehrgebäude dort etwas gering erscheint und somit einen schwer nutzbaren und wenig ästhetischen Raum entstehen lässt. Die Kompaktheit des Baukörpers spiegelt sich im vergleichbar geringen Gesamtvolumen wieder, was dem Schulareal sehr zu Gute kommt. Ein kompakter Baukörper ist auch aus energetischer Sicht vorteilhaft. Die zeitweilige Unterbringung der Schüler auf dem Projektareal während der Bauzeit wird vorteilhaft gewertet. Es werden Verbesserungen zu den geforderten Mindestumweltkriterien vorgeschlagen, welche als realisierbar und im Sinne des Projektes als vorteilhaft erachtet werden. Das Gebäude wird mit einem Energiekonsumüberwachungssystem ausgestattet.